Der Freundeskreis zur Begegnung von Christen der westlichen und östlichen Tradition wurde 1966 von Ilse Friedeberg (+1998) in der evangelischen Communität Imshausen gegründet. Seither organisiert Philoxenia mehrfach im Jahr Zusammenkünfte in ganz Deutschland, deren Ziel es ist, die Tradition und heutige Lage der orthodoxen und altorientalischen Gemeinden kennen zu lernen und eine tragfähige echte Freundschaft mit ihnen zu entwickeln.
Im Vorfeld von 24. April 2015: Philoxenia tagt in Halle
Kurdische Intellektuelle diskutieren über den Völkermord von 1915
Dass in einem Teil der türkischen Zivilgesellschaft ziemlich offen über den Völkermord von 1915 gesprochen wird, darüber haben wir in unserer Zeitschrift ADK des Öfteren geschrieben.
Hingegen haben sich die Kurden mit einer offenen und kritischen Auseinandersetzung lange sehr schwer getan.
Nachlese: 100 Jahre DAG – Reaktionen
Die offizielle 100-Jahre-Feier der Deutsch-Armenischen Gesellschaft ist vorbei. Darüber haben wir neben in der ADK auch auf dieser Webseite berichtet.
Die bislang vorliegenden Reaktionen tragen wir hier zusammen.
Kleingeschrieben: Der Völkermord an den Armeniern im Deutschen Historischen Museum
Gerade in unserer schnelllebigen Zeit sind runde Jubiläen nicht nur ein willkommener sondern auch ein notwendiger Anlass innezuhalten, um sich zu erinnern, zu gedenken, zu reflektieren aber auch um neu zu bewerten. So wundert es nicht, dass 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs eine Vielzahl von Veranstaltungen, Ausstellungen, Medienberichten und Publikationen stattfinden. Man könnte meinen, nach 100 Jahren sei so gut wie alles bereits gesagt worden. Die Historiker eröffnen uns jedoch immer wieder neue Blickwinkel, neue Aspekte stehen in dem Mittelpunkt. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung erklärt der bekannte Historiker Christopher Clark dieses Phänomen so: “Die Gegenwart sensibilisiert uns für gewisse Aspekte des damaligen Geschehens, die bisher ausgeblendet wurden“. Wurde vor 10-15 Jahren die Kriegsbegeisterung der Bevölkerung und der Soldaten, die in den Krieg zogen, hinterfragt – diese war längst nicht so euphorisch, wie offizielle Darstellungen uns glauben machen wollten – so stehen heute Fragen nach der Verantwortung für den Kriegsausbruch in dem Mittelpunkt. In seinem Buch „Die Schlafwandler“ geht Christopher Clark der Frage nach, welche Entwicklungen und Entscheidungen zum Krieg führten, die Antwort auf die Frage nach der Verantwortung führt von der strikten nationalen Sicht weg und fällt multiperspektivisch, differenziert und für manchen überraschend aus.
Der Gründung der DAG vor 100 Jahren gedenken – in Armenien
Mit einer Tagung & einem Festakt gedachte die Deutsch-Armenische Gesellschaft am 14. Juni 2014 im Landtag Brandbenburg (Schloss Potsdam) ihrer Gründung vor 100 Jahren. Wir berichteten.
Dieses historische Ereignis wird nun am 17. und 18. September 2014 mit einem akademischen Symposium ein weiteres Mal begangen – in der armenischen Hauptstadt Jerewan.
Belgien gedachte der Opfer des Ersten Weltkrieges – mit armenischer Beteiligung
Am 4. August 1914 griffen deutsche Truppen das neutrale Königreich Belgien an. In Lüttich gedachten am 4. August 2014 rund 20 Staats- und Regierungschefs am Alliierten-Mahnmal im Lütticher Stadtteil Cointe dieses Ereignisses. Unter den Gästen war auch der armenische Präsident Serge Sargsyan, einer der ganz wenigen aus den Ex-Sowjetrepubliken.
Das darf nicht weiter verwundern, denn von den insgesamt 15 Millionen militärischen und zivilen Opfern des Ersten Weltkrieges waren ein Zehntel Armenier.
Mit Reden thematisierten der belgische König Philippe, der französische Präsident François Hollande, Bundespräsident Gauck und Prinz William den Ersten Weltkrieg. Die ARD berichtete ausführlich, das Video.
Bundestagspräsident Prof. Lammert zu den Armeniern
Am 3. Juli veranstaltete der Deutsche Bundestag die Gedenkfeier „100 Jahre Erster Weltkrieg“.
Den Festvortrag hielt Prof. Afred Grosser.
Der Präsident des Deutschen Bundestages, Prof. Norbert Lammert leitete mit einem eindruckvollen Beitrag die Gedenkfeier ein.
Nahost-Tagung, 7. – 9. November 2014
Der Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und des Völkermordes an den Christen (Armeniern, Syro-Aramäern u.a.) im Osmanischen Reich 1915 führen zu einer Fülle von Aktivitäten, auch in Deutschland. In diesem Kontext ist die hier angezeigte Nahost-Tagung vom 7. – 9. November 2014 zu sehen.
Mit dieser Tagung der Evangelischen Akademie Hofgeismar in Zusammenarbeit der Deutsch-Armenischen Gesellschaft wird der Blick auf die Rezeption der Völkermorde des Ersten Weltkriegs und daraus abgeleitet auf die Zukunft Europas gerichtet. Gefördert wird sie von der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Tagung findet aus technischen Gründen im Burg Katlenburg, Burgberg 1, 37181 Katlenburg-Lindau, statt.
Im Rahmen der Tagung wird auch die Ausstellung „Armenische Architektur und Genozid, 1915-2015“, ein Projekt der Deutsch-Armenischen Gesellschaft, zu sehen sein.
US-Repräsentantenhaus: Druck auf die Türkei zur Rückgabe der Kirchen erhöht
Zu den Begleiterscheinungen des Völkermordes von 1915 gehört, dass auch Kirchen, Klöster und weiteres mehr geraubt und neuen Eigentümern zugeführt wurden. Darauf machten im April 2013 die geistlichen Führer der Armenier, S.H. Garegin II., Katholikos Aller Armenier, und Aram I., Katholikos des Hohen Hauses von Kilikien, aufmerksam und forderten die Türkei auf, die 1915 beschlagnahmten Kirchen und Klöster zurückzugeben.
Der Auswärtige Ausschuss des US-Repräsentantenhauses (House Foreign Affairs Committee (HFAC)) verabschiedete am 26. Juni 2014 die HR 4347 Turkey Christian Churches Accountability Act, die diese Thematik anspricht.
ADK 164 erschienen
ADK 164, die aktuelle Ausgabe der Armenisch-Deutschen Korrespondenz, Organ der Deutsch-Armenischen Gesellschaft (DAG), ist erschienen!
Einzelexemplare können gegen Rechnung erworben werden (7,- € zzgl. Porto (Inland) / 9,- € zzgl. Porto (Ausland)). Interessenten melden sich per Mail an info@deutscharmenischegesellschaft.de.
Wer an einem ADK-Abonnement interessiert ist, lädt das Aboformular von der Webseite der DAG herunter bzw. kontaktiert den Schriftführer der DAG, Maximilian Dehnert <info@deutscharmenischegesellschaft.de>. Wir möchten Sie auch auf unser attraktives Prämiensystem hinweisen.
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