Armenier in Wirtschaft, Kultur und Politik des östlichen Europa (1000-1900)

Die Jahrestagung des Geisteswissenschaftlichen Zentrums Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO), ein An-Institut der Universität Leipzig, ist diesem  Thema gewidmet, sie findet am 24. & 25.  November 2011 statt.

Veranstalterin ist die Projektgruppe Armenier (Leitung: Prof. Dr. Stefan Troebst, Dr. Bálint Kovács, Tamara Ganjalyan).

Im Laufe ihrer jahrhundertelangen Siedlungsgeschichte in der östlichen Hälfte Europas übten die Armenier einen nachhaltigen Einfluss auf das Wirtschaftsleben, aber auch auf Kultur und Kunst verschiedener Regionen zwischen Schwarzem Meer, Adria und Baltikum aus. In Landschaften wie Siebenbürgen, Pannonien und Galizien, vor allem aber in Städten wie Stanisław ów/Ivano-Frankivsk, Lemberg/Lwów/L’viv und Kamieniec Podolski/Kamjaniec’-Podil’s’kyj in der Westukraine und im heute zu Rumänien gehörenden Elisabethstadt/Erzsébetváros/Dumbraveni sind die Spuren einstiger armenischer Präsenz nach wie vor unübersehbar. Umgekehrt nahm auch die armenische Kultur wichtige Impulse aus Europa auf, etwa in der Religion, Kunst und Architektur, im Buchhandel und Buchdruck.

Ungeachtet dieser vielfältigen Folgen hat das Wirken der Armenier in den Ländern westlich des Kaukasus verhältnismäßig wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit erfahren. In diese Forschungslücke will die Jahrestagung des Geisteswissenschaftlichen Zentrums Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig stoßen. Sie bringt WissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen zusammen, die sich mit einem breiten Spektrum von Aspekten armenischer Präsenz in Ostmittel- und Osteuropa auseinandersetzen und die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten einem interessierten Publikum präsentieren. Thematische Schwerpunkte sind dabei der Ost-West- Handel armenischer Kaufleute, die armenische Siedlungsgeschichte auf der Krim, die armenische Kunstproduktion in Ostmitteleuropa und die armenischen Minderheiten in den Imperien der Romanovs und Habsburger.

Die weiteren Einzelheiten sowie das Programm der Tagung sind hier zu finden.

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