In diesen Tagen diskutiert das politische Berlin, ob bei der Plenardebatte am 24. April im Deutschen Bundestag um den Völkermord an den Armeniern das Wort „Völkermord“ von der Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD überhaupt in den Mund genommen wird und wenn ja, es in der Endfassung einer zu verabschiedenden Resolution auftauchen wird.
Umso erfrischender ist es zu sehen, dass in der unten abgedruckten EKD-Presseeinladung zum ökumenischen Gottesdienst ganz unverkrampft vom „Genozid an Armeniern, Syrern und Pontos-Griechen“ die Rede ist. Das ist erfreulich. Erfreulich ebenso, dass Bundespräsident Joachim Gauck daran teilnehmen wird. Und noch erfreulicher: Dass er im Anschluss an den Gottesdienst sprechen wird.
Hier der Text (er kann auch als PDF-Datei abgerufen wird)
Ökumenischer Gottesdienst im Berliner Dom anlässlich der Erinnerung an den Völkermord an Armeniern, Aramäern und Pontos-Griechen
Ein ökumenischer Gottesdienst im Gedenken an den 100. Jahrestag des Genozids an Armeniern, Syrern und Pontos-Griechen findet im Berliner Dom am Donnerstag, 23. April 2015, um 19.15 Uhr statt. Vertreterinnen und Vertreter von sechs christlichen Kirchen erinnern am Vorabend des offiziellen armenischen Gedenktages gemeinsam der Ermordeten. Im Anschluss an den Gottesdienst spricht Bundespräsident Joachim Gauck.
Schätzungen zufolge wurden zwischen 1915 und 1922 ca. 1,5 Millionen Menschen im Osmanischen Reich ermordet. Auf die Mitschuld Deutschlands an diesem ersten Genozid des zwanzigsten Jahrhunderts hat der Deutsche Bundestag 2005 hingewiesen. Die Armenischen Kirchen bemühen sich um eine Anerkennung der Verbrechen als Völkermord. Der Gottesdienst bietet Raum, gemeinsam an den Genozid zu erinnern und der Opfer zu gedenken.
Mitwirkende im Gottesdienst sind Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland), Kardinal Reinhard Marx (Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz), Erzbischof Karekin Bekdjian (Armenischer Primas von Deutschland), Bischöfin Rosemarie Wenner (Evangelisch-Methodistische Kirche, Vorstandsmitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland), Metropolit Augoustinos (Griechische Metropolie von Zentraleuropa), Erzbischof Philoxenos Mattias Nayis (Syrisch-Orthodoxe Kirche) und Dompredigerin Petra Zimmermann.
Musikalisch wird der Gottesdienst durch den armenischen Frauenchor Geghard und die syrisch-orthodoxe Sängerin Maria Kaplan gemeinsam mit Domorganist Andreas Sieling gestaltet.
Achtung: Dieser Gottesdienst kann nur mit einer Anmeldung besucht werden.
Eine Akkreditierung ist aufgrund der erhöhten Sicherheitsstufe unbedingt notwendig. Auch Journalistinnen und Journalisten mit einer Jahresakkreditierung „Bundespresseamt“ müssen sich für den Gottesdienst eigens akkreditieren!
Hinweise:
– Interessierte Medienvertreter werden gebeten, das angehängte Akkreditierungsformular bis Dienstag, 21. April 2015, 12.00 Uhr, ausgefüllt per E-Mail (presse@ekd.de) oder per Fax (0511) 2796-777 zurückzusenden an die Pressestelle der EKD.
– Die Akkreditierungsausweise werden am 23. April 2015 am Portal 11 (Eingang Spreeseite) des Berliner Doms von 18.00 bis 18.30 Uhr vergeben. Bitte bringen Sie unbedingt Ihren Presse- und Ihren Personalausweis mit. Alle Journalisten werden vom Bundeskriminalamt einer Sicherheitsprüfung unterzogen.
– Ein Erste-Reihe-Foto ist kurz vor Beginn des Festaktes möglich. Der Sammelpunkt wird bei Abholung der Akkreditierung mitgeteilt.
– Film- und Fotoaufnahmen sind während des Gottesdienstes von vorgegebenen Positionen möglich.
– Reservierte Sitzplätze für Print-Journalisten sind vorhanden.
Hinweis:
Dieser Akkreditierungsaufruf wird von den Pressestellen der Deutschen Bischofskonferenz, der EKD und des Erzbistums Berlins zeitgleich verschickt. Mehrfachsendungen bitten wir zu entschuldigen.
Hannover, 14. April 2015
Pressestelle der EKD
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)
Kirchenamt der EKD
Pressestelle
Stabsstelle Kommunikation
Herrenhäuser Straße 12
30419 Hannover
Telefon: ++49/511/2796-269
Telefax: ++49/511/2796-777
E-Mail: pressestelle@ekd.de
Der Akkreditierungsbogen befindet sich hier.
Berliner Dom: Gedenkgottesdienst in Erinnerung an den Völkermord von 1915
In diesen Tagen diskutiert das politische Berlin, ob bei der Plenardebatte am 24. April im Deutschen Bundestag um den Völkermord an den Armeniern das Wort „Völkermord“ von der Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD überhaupt in den Mund genommen wird und wenn ja, es in der Endfassung einer zu verabschiedenden Resolution auftauchen wird.
Umso erfrischender ist es zu sehen, dass in der unten abgedruckten EKD-Presseeinladung zum ökumenischen Gottesdienst ganz unverkrampft vom „Genozid an Armeniern, Syrern und Pontos-Griechen“ die Rede ist. Das ist erfreulich. Erfreulich ebenso, dass Bundespräsident Joachim Gauck daran teilnehmen wird. Und noch erfreulicher: Dass er im Anschluss an den Gottesdienst sprechen wird.
Hier der Text (er kann auch als PDF-Datei abgerufen wird)
Der Akkreditierungsbogen befindet sich hier.
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