Berg-Karabachs Außenminister zu politischen Gesprächen in Brüssel & Frankreich

Vom 8.-12. Juni weilte der Außenminister von Berg-Karabach, Karen Mirzoyan, in Brüssel und Frankreich. Den Auftakt bildete am 8. Juni ein Meinungsaustausch mit der Vorsitzenden der EU-Armenien Freundschaftsgruppe im Europäischen Parlament , Dr. Eleni Theocharous, Europäische Volkspartei EPP, sowie Michèle Rivasi, Die Grünen/Europäische Freie Allianz.

Die EU-Armenien Freundschaftsgruppe im Europäischen Parlament wurde Anfang Januar 2013 im Beisein des armenischen Parlamentspräsidenten Hovik Aprahamyan aus der Taufe gehoben. Die Stellvertreter von Frau Theocharous sind Dr. Charles Tannock, Großbritannien, Konservative Partei, Frank Engel, Luxemburg, Christdemokrat, Mitro Repo, Finnland, Sozialist, und Michèle Rivasi. Die Freundschaftsgruppe besuchte im April Armenien und Berg-Karabach.

Frau Theocharous (im Foto links mit Außenminister Mirzoyan), sie stammt aus Zypern, war bereits einige Male sowohl in Armenien als auch in Berg-Karabach. In einem zweiteiligen Videofilm schildert sie ihre Position (Video 1, Video 2 ). Sie ist u.a. Mitglied in der Delegation im Gemischten Parlamentarischen Ausschuss EU-Türkei. Darüber hinaus ist sie Stellvertreterin der Paritätischen Parlamentarischen Versammlung AKP-EU

Außenminister Karen Mirzoyan traf sich in Brüssel auch mit Vertretern von Nichtregierungsorganisationen.

Am 10. Juni hielt sich der Außenminister in Marseille auf. Ihm zu Ehren wurde im Rathaus ein Empfang gegeben, Parlamentsabgeordnete sowie regionale und kommunale Politiker waren anwesend. Am folgenden Tag ging es nach Les Pennes-Mirabeau, eine französische Gemeinde im Département Bouches-du-Rhône in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur, wo eine Städtepartnerschaft mit Martuni, Berg-Karabach, besiegelt wurde.

Seit März 2013 gibt es in Frankreich einen „Cercle d’amitié du Haut Karabagh“, der sich aus französischen Abgeordneten (aktuelle wie ehemalige) sowie Vertretern französischer Kommunen zusammensetzt. Der Freundeskreis betont nach eigenem Bekunden „die Bedeutung des Rechts der Völker auf Selbstbestimmung und die Notwendigkeit für Frieden und Stabilität in der Region des Südkaukasus und die Notwendigkeit, der Minsk-Gruppe bei der Beilegung des Berg-Karabach-Konflikts zu helfen“. Bei seinem Treffen mit den Mitgliedern des Freundeskreises am 12. Juni ging es um die Perspektiven der Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Berg-Karabach. Anwesende Politiker unterstrichen die Bedeutung der Teilnahme von Berg-Karabach an den Verhandlungen.

Ebenfalls am 12. Juni traf Außenminister Mirzoyan mit französischen Politikexperten zusammen. Seinen Ausführungen zu „Staatsbildung unter den Bedingungen der fehlenden internationalen Anerkennung: Der Fall Berg-Karabach“ folgte ein Meinungsaustausch.

Ein Interview beim Fernsehsender France 24 – der französische Gegenentwurf zu BBC World – am 12. Juni rundete die Reise des Außenministers von Berg-Karabach ab. Übrigens:  France 24 hat  ein interaktives Dossier zum Berg-Karabach-Konflikt ins Netz gestellt.

Wir möchten in diesem Zusammenhang auf  unsere Rubrik Berg-Karabach / Kaukasus _ Dokumente  hinweisen.