Hillary Clinton im Kaukasus

Die amerikanische Außenministerin Hillary Clinton hielt sich Anfang Juli auch im Kaukasus auf.

Der Besuch in Georgien, zeitlich der kürzeste, diente aus georgischer Sicht dazu, den seit dem russisch-gerogischen Krieg vom August 2008 zu einem Gutteil verloren gegangenen Stellenwert Georgiens im US-amerikanischen Kalkül optisch aufzuwerten.

Die Beziehungen Aserbaidschans zu den USA sind nicht reibungslos, dennoch hat dieses Land nicht nur wegen seiner Erdgas- und Erdölvorkommen, sondern auch wegen des strategisch wichtigen Nachschubs für Afghanistan einen besonderen Stellenwert. Nicht zufällig besuchte US-Verteidigungsminister Gates wenige Wochen zuvor Baku. Schaut man sich das Video zum Besuch von Frau Clinton an, so scheinen auch die Menschenrechte thematisiert worden zu sein.

In Armenien standen der Karabach-Konflikt und die eingefrorenen armenisch-türkischen Beziehungen im Vordergrund. Einige deutliche Hinweise zu beiden Themen kann man dem dazugehörigen Video entnehmen, der Hinweis an die Adresse der Türkei ist nicht zu überhören.

Hillary Clinton besuchte auch das Genozid-Denkmal in Jerewan. Dieser wurde von interessierter Seite zum „privaten“ Besuch deklariert, wenn auch das zugehörige Video das genaue Gegenteil davon zweifelsfrei belegt. Kritik kam daran aus bestimmten armenisch Kreisen, ein solcher stammt aus der gewöhnlch scharfen Feder von Harut Sassounian.

Allgemein hinterließ der Kaukasus-Besuch der US-Außenministerin einen gemischten Eindruck.